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Philosophicum Lech 2020

Logo Philosophicum Lech 2020 | Foto © si!-Kommunikation

Das beliebte Philosophicum Lech findet dieses Jahr vom 23. bis zum 27. September 2020 in Lech am Arlberg aufgrund der Corona-Krise in modifizierter Form statt. Das Symposium lädt bereits zum 24. Mal das interessierte Publikum zum regen Austausch über philosophische sowie zeitgenössische Themen ein. In dieser Saison steht das Thema „Als ob! Die Kraft der Fiktion“ im Fokus. Mit Blick auf das beeindruckende Alpenpanorama und lockerer Atmosphäre dürfen sich die Gäste auf zahlreiche Vorträge, Diskussionen, Gespräche und Erkenntnisse freuen. Nicht nur renommierte Philosophen, sondern auch Autoren und Referenten aus anderen Disziplinen sind eingeladen, um sich in Lech zum gemeinsamen Austausch zusammenzufinden.

 

Zentrales Thema ist in diesem Jahr das Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion. Wir sind umgeben von Fake News, Verschwörungstheorien und virtuellen Welten. Doch sie sind keine Erfindungen unserer Zeit. Auch frühere Gemälde, Geschichten und Literatur berichten von Illusionen. Es wird deshalb den Fragen nachgegangen, woher die Faszination der Fiktionen kommt und ob Menschen die Kraft der Illusionen, Fantasievorstellungen und Utopien vielleicht brauchen, um mit der Realität zurechtzukommen. Im Alltag tun wir oft „als ob“ es Wahrheiten, Werte und Sinn wirklich gibt. Doch wann benötigen wir Fiktionen und wann werden sie gefährlich? Welche Rolle spielen sie in der Politik, in der Liebe, der Moral und in den Wissenschaften? Diese und viele weitere spannende Fragen werden dieses Jahr beim Philosophicum Lech diskutiert.

 

Im September 1997 fand das Philosophicum Lech zum ersten Mal mit 150 Teilnehmern statt. Den Grundstein legte einst ein Gespräch zwischen dem Bürgermeister Ludwig Muxel und dem Schriftsteller Michael Köhlmeier. Ziel der Gründer war es, die Begeisterung für Philosophie bei einem breiten Publikum zu wecken. Neben philosophischen Themen stehen auch kultur- und sozialwissenschaftliche Reflexionen im Mittelpunkt. Im Verlauf der Jahre konnte sich Lech als außergewöhnlichen Ort für dieses Symposium etablieren. Mittlerweile ist es zu einem der bekanntesten seiner Art im deutschsprachigen Raum geworden. Verschiedene Vorträge und Diskussionen werden fünf Tage lang zu einem zuvor definierten Schwerpunktthema angeboten. Die wachsenden Besucherzahlen zeigen, dass das Programm guten Anklang findet.

 

Impression Tractatus 2019 Barbara Bleisch | Foto © si!-Kommunikation

 

Der Tractatus-Preis für philosophische Essayistik wird ebenfalls im Rahmen des Symposiums verliehen. Er ist mit 25.000 Euro dotiert und wurde im Jahr 2009 feierlich in das Philosophicum Lech eingebunden. Nun werden bereits zum zwölften Mal philosophische Werke gefördert. Schriftsteller Michael Köhlmeier hatte einst die Idee zu diesem außergewöhnlichen Buchpreis. Den Tractatus-Preis erhalten Arbeiten, die ambitioniert und verständlich komplexe philosophische Fragen diskutieren und sie dadurch einem größeren Publikum zugänglich machen. Mittlerweile gilt die Preisverleihung als einer der Höhepunkte des Symposiums und wird immer freitagabends verliehen. Ermöglicht wird er durch verschiedene Mäzene und Gönner, die namentlich unbekannt bleiben möchten. Die Nominierungen erfolgten im Vorfeld durch die Schweizer Philosophin und Journalistin Barbara Bleisch, den österreichischen Philosophen und Autor Franz Schuh und den Deutschen Schriftsteller Michael Krüger. 

 

Derzeit können noch wenige Karten für Mittwoch, den 23.09.2020 erworben werden. Für die anderen Tage stehen Wartelisten auf der Webseite zur Verfügung. Weitere Informationen über das Philosophicum Lech 2020, die aktuellen Sicherheitsbedingungen wegen der Corona-Krise, die Tickets, die Veranstaltungen, die Anmeldungen und das Rahmenprogramm stehen auf der offiziellen Webseite bereit. Es wird empfohlen sich rechtzeitig anzumelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Tickets können online bestellt werden. Die Vorträge des Symposiums können jeweils im darauffolgenden Frühjahr im Buchhandel oder Online als Buch und CD erworben werden. 

  

Webseite: www.philosophicum.com 

Thema: Als ob! Die Kraft der Fiktion

Termin: Mittwoch 23. bis Sonntag 27. September 2020

Ort: Lech am Arlberg